Entlassungswelle bei Opel

Der Autobauer Opel, der vom französischen PSA-Konzern übernommen wurde, musste in seinem Stammwerk Rüsselsheim für den Großteil seiner 2600, dort beschäftigten Mitarbeiter, Kurzarbeit anmelden. Die notwendige Maßnahme sei, die Spätschicht, ab sofort für sechs Monate zu streichen. Damit soll die Durststrecke bis zur Einführung des neuen Astra überbrückt werden. Schon im August erklärt ein Verkehrsrecht Anwalt aus Wiesbaden, dass es aufgrund der hohen Lohnkosten, ohne Entlassungen unmöglich sein würde, das Werk fortzuführen. Der PSA-Konzern versprach bis 30. Juni 2023 keine Mitarbeiter zu entlassen. Dennoch wurde ein Abfindungsprogramm gestartet, von dem 3700 Beschäftigte der Opel Werke in Deutschland betroffen waren. Massiv getroffen hat diese Abfindungswelle auch das Stammwerk Rüsselsheim. „Aktuell ist geplant, dass noch 600 Mitarbeiter aus dem Werk abgefertigt werden sollen“, so Joachim Cäsar-Preller, Anwalt aus Wiesbaden.

Gründe für die Einbußen

Derzeit wird im Werk Rüsselsheim nur der Mittelklassewagen „Insignia“ hergestellt. Die Produktion des Familienautos Zafira wurde im Sommer eingestellt. Der Markt im Mittelklasse Segment ist massiv eingebrochen und die Verkaufszahlen sind beträchtlich gesunken, erklärt Joachim Cäsar-Preller, Anwalt aus Wiesbaden. Prognosen zufolge wird 2020 nur mehr ein Drittel vom Auftragsvolumen 2018 vom Band gelassen. Jedoch sei es unmöglich genaue Verkaufszahlen nennen zu können, so ein Sprecher des Konzerns. Die Produktion musste an diese Auftragslage angepasst werden. Die Spätschicht wurde aus diesem Grund bereits geschlossen. Aktuell kämpft Opel zusätzlich noch mit einer Rückrufaktion ihrer Fahrzeuge vom Typ Zafira und Crossland, wie der Verkehrsrecht Anwalt aus Wiesbaden mitteilt. Diese Schlagzeilen haben zusätzliche Auswirkungen auf die Verkaufszahlen.

Die gute Nachricht

Opel verspricht sich vom neuen Kompaktwagen Astra 2021, der als Zweitwagen in Rüsselsheim in die Fertigung aufgenommen werden soll, wieder ein größeres Auftragsvolumen und will bis dahin keine Entlassungen vornehmen.
Des Weiteren ist anzumerken, dass der Großteil des Opel-Entwicklungszentrums, der an „Segula“ verkauft wurde, nicht von den Einbußen betroffen ist und sogar noch um 200 Mitarbeiter aufstockt, gab die Kanzlei in Wiesbaden bekannt.

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